
14 Dez. WINTERMAßNAHMEN ZUM WIEDERHERSTELLUNG DER TERRESTRISCHEN LEBENSRAUME VON AMPHIBIEN
Die Wiederherstellung von terrestrischen Lebensräumen ist neben der Anlage neuer Teiche eine der wichtigsten konkreten Schutzmaßnahmen des LIFE AMPHICON-Projekts. Amphibien verbringen die meiste Zeit des Jahres an Land. Versteckte Winkel in Hecken, Wiesen oder im Wald bieten ihnen Sommerverstecke und Winterquartiere. Zur Migration und Nahrungsaufnahme nutzen sie ebenfalls den Landlebensraum.
Im Frühjahr haben wir damit begonnen, die extensiven Wiesen in der Ljubljansko barje mittels Mahd wiederherzustellen. Regelmäßiges Mähen und Entfernen von Biomasse führt zu einer Senkung des Nährstoffgehalts im Boden. Die extensive Nutzung der Wiesen fördert die Vielfalt der Pflanzenarten und damit der wirbellosen Tiere, die die Hauptnahrungsquelle für Amphibien sind.
In einigen Gebieten haben wir vor kurzem damit begonnen, die mit invasiven gebietsfremden Pflanzenarten vermischte Überwucherung zu beseitigen. Die gebietsfremden Arten werden vor allem durch regelmäßiges Mähen bekämpft, was in den mit Sträuchern bewachsenen Gebieten nicht möglich ist. Das regelmäßige Mähen trägt auch dazu bei, die weitere Ausbreitung invasiver Arten zu bekämpfen, indem die Samenbildung dieser Arten verhindert wird. Im Frühjahr werden die Flächen teils mit einheimischem Saatgut, das von gut erhaltenen Feuchtwiesen in der Umgebung von Bevke gesammelt wurde, und teils mit einer kommerziellen Saatgutmischung eingesät, um Feuchtwiesen zu schaffen.
In den letzten Wochen haben wir auch mit der Anpflanzung von Hecken begonnen. Wir haben mehr als 150 einheimische Setzlinge von Hartriegel, Schwarzdorn, Stechpalme, Kreuzdorn, schwarzem Holunder, Eiche und Weide gepflanzt. Wiesen sind nicht nur für Amphibien wichtig, sondern bieten auch Lebensraum, Zufluchtsorte, Überflug- oder Migrationskorridore und Nahrung für viele Vogelarten, Fledermäuse, Reptilien, Säugetiere und Wirbellose. Insgesamt planen wir, mehr als 2 km Hecken zu pflanzen.