
16 Jan. FUND VON SIEDLUNGSSPUREN EINER PRÄHISTORISCHEN PFAHLBAUSIEDLUNG BEI DER ANLAGE EINES TEICHES IN LJUBLJANSKO BARJE
Im Dezember wurden bei der Anlegung eines Teiches in der Nähe von Dol pri Borovnici die Überreste einer prähistorischen Pfahlbausiedlung entdeckt. Im Bodenprofil des neuen Teiches wurden senkrechte Pfähle, Keramikscherben, Knochen, Steine und Holzkohle gefunden.
Die Überreste wurden von einem Archäologenteam des Unternehmens Avgusta d.o.o., das während der Bauarbeiten eine archäologische Untersuchung durchführte, eingehend dokumentiert. Da das gesamte Ljubljansko barje als archäologische Stätte verzeichnet ist, wurde die archäologische Untersuchung der Ausgrabung vom Institut für den Schutz des kulturellen Erbes Sloweniens im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für das kulturelle Erbe gefordert. Die Entdeckung der Überreste der Pfahlbausiedlung erfolgte in der Nähe der bereits bekannten archäologischen Stätte Naselbina Črešnja in der Nähe von Bistra. Weitere Untersuchungen werden höchstwahrscheinlich zeigen, ob sie Teil derselben Pfahlbausiedlung sind.
Die ältesten Pfahlbausiedlungen im Ljubljansko barje gehen auf die Zeit um 4600 v. Chr. zurück. Die Menschen lebten mit Unterbrechungen mehr als 2500 Jahre lang in Stelzenhäusern.
Die Archäologen führten eine detaillierte Bestandsaufnahme der Funde durch und entnahmen Proben für weitere Analysen (Radiokarbondatierung, dendrochronologische Untersuchungen). Nach Abschluss der Untersuchungen wurde die Ausgrabung zugeschüttet. Die Ausgrabungsstätte befindet sich nun wieder unter der Erde, und der hohe Grundwasserspiegel bietet günstige Bedingungen für die Erhaltung der archäologischen Überreste an diesem Ort. Der geplante Teich wurde später an einer anderen Stelle ausgehoben.
Foto: Katarina Drašler