
03 Nov. HERAUSFORDERUNGEN BEI DER ANLAGE VON TEICHEN IN RADENSKO POLJE
Radensko polje ist ein Karstgebiet, das sich bei starken Regenfällen mit Wasser füllt. Das Wasser fließt danach mehrere Tage lang langsam ab. Für die Anlage der Teiche benötigten wir schwere Maschinen. Wir mussten den Zeitpunkt wählen, an dem das Feld gefroren oder trocken war. Die Folgen des Regens sind die Unzugänglichkeit des Gebiets für Maschinen und die übermäßige Nässe des Geländes für die Grabungen. In diesem Jahr gab es viel Regen, so dass wir mehrere Monate lang mit dem Ausheben der Teiche beschäftigt waren. Wir begannen im Februar, als die Wiesen noch mit gefrorenem Schnee bedeckt waren, in dieser Zeit haben wir 11 Teiche angelegt.
Nach einem nassen Frühjahr konnten wir erst Ende Juni wieder mit dem Graben beginnen. Ende Juni und Anfang Juli legten wir 14 Tümpel an. Kurz nach dem letzten angelegten Teich setzten heftige Regenfälle ein, die in vielen Teilen Sloweniens große Schäden anrichteten. Zu dieser Zeit war Radensko polje größtenteils überflutet, und der Zugang zum Feld war nur per Boot möglich.
Den ganzen Sommer über hofften wir auf wenigstens eine Woche trockenes Wetter, aber leider hatten wir kein Glück. Der Herbst war jedoch überraschend, da er sich im Vergleich zum Sommer als recht trocken erwies. Glücklicherweise konnten wir im Oktober die letzten 15 Teiche anlegen. Damit haben wir die Anlage aller 40 geplanten Teiche auf dem Radensko polje abgeschlossen.
Vor dem Aushub haben wir die Grenzen der Teiche mit Pflöcken markiert. Anhand des Gefälles des umliegenden Geländes haben wir bestimmt, wo der tiefste Punkt des Teiches liegen würde. Bei der eigentlichen Ausgrabung achteten wir auf die Uferböschungen und das Fundament. Das Fundament war von Teich zu Teich unterschiedlich. Am einfachsten war es zu graben, wenn der Boden rein lehmig und feucht war. Manchmal floss schon während des Aushubs Wasser in die Teiche. Im letzten Teich war der Boden am weichsten, da der Lehm mit organischen Resten von Holzteilen von Pflanzen vermischt war. Das machte die Arbeit unseres Bauunternehmers recht schwierig, die Maschinen begannen schnell, einzusinken.
Wir hoffen, dass die Teiche bis zum nächsten Frühjahr mit Wasser gefüllt sein werden, damit die Amphibien sie zur Fortpflanzung nutzen können. In den folgenden Jahren werden wir ein Amphibienmonitoring durchführen und den Bewuchs überwachen. Wir werden dafür sorgen, dass sich um die Teiche keine invasiven Pflanzenarten ansiedeln.
Foto: P. Golob